Über den Herzberg
Der Herzberg ist ein Seminar- und Tagungszentrum im Aargauer Jura mit einer Bio-Küche, 42 Zimmer mit 80 Betten und einem eigenem Kursprogramm.
Als Träger des Herzberg fungiert die gemeinnützige Stiftung Herzberg.
Das Herzbergteam
Margrit Bühler, Leitung Herzberg
Adrian Bühler, Leitung Technik
Rezeption
- Adrian Bühler
- Elena Dobre
- Margrit Bühler, Buchhaltung
Küche
- Tilly Pfister, Küchenleitung
- Paolo Cometa, Stellvertretung Tilly Pfister
- Nanthiny Sivarajah, Kalte Küche und Hausdienst
Service
- Elena Dobre
- Marion Dietz
- Anhelina Shevchenko
Hauswartung
- Paolo Cometa, Hauswart
- Pierre Fresard, Stellvertreter
Hausdienst
- Mary Ernst, Hausdienst
- Sybilla Troxler, Hausdienst und Küche
Das Herzberg-Team wird durch diverse Zivildienstleistende und Menschen in Arbeitstrainings unterstützt.
Das Herzberg-Leitbild; die Werte des Herzbergs
Veranstaltungen
Der Herzberg bietet Veranstaltungen an, welche die zwischenmenschlichen Beziehungen, das ökologische Verständnis sowie den Gedankenaustausch zwischen Generationen, Kulturen und Weltanschauungen fördern.
Bildungsgedanke
Tolerantes Verhalten und verantwortungsbewusstes Denken und Handeln werden gefördert. Unserem ganzheitlichen Bildungsgedanken entspricht die Beschäftigung mit Musik, bildender Kunst und Handwerk, das Erleben und Erfahren in der Natur sowie die Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Fragen unserer Zeit.
Umwelt
Der Herzberg wird ganzheitlich und umweltgerecht geführt: Unterhalt, Reinigung und Pflege der Umgebung erfolgen nach ökologischen Grundsätzen. Die Vollwertküche verarbeitet einheimische Frischprodukte aus biologischem Anbau und Fleisch aus artgerechter Produktion, u.a. vom biologisch-dynamisch geführten Herzberg-Hof.
Arbeitsweise
Der Herzberg arbeitet kostendeckend. Ethische und ökologische Grundsätze sowie Respekt vor der Umwelt liegen allem Handeln zugrunde. Die Zusammenarbeit im Team ist partnerschaftlich. Die MitarbeiterInnnen sind in die Entscheidungsprozesse einbezogen: Eigenverantwortlichkeit wird auf allen Stufen gefördert.
Der Herzberg ist traditionell mit seinem Gründer Fritz Wartenweiler verbunden. Als Pionier der Erwachsenenbildung hat er, umgeben von einem Kreis engagierter Menschen, bereits in den dreissiger Jahren die Idee des lebenslangen Lernens vertreten und u.a. auf dem Herzberg umgesetzt.
Sein Einsatz für eine gerechte Welt für alle ist nach wie vor Leitgedanke der Vereinigung Herzberg, der Stiftung und des Hauses für Bildung und Begegnung. Die Vereinigung und die Stiftung Herzberg sind politisch und konfessionell unabhängig.
Toleranz und Offenheit sind unverrückbare Grundpfeiler im Herzberg-Leitbild und auch für unsere Gäste erfahrbar: Das Haus steht unterschiedlichsten Personen und Organisationen offen - alle sollen sich bei uns wohl fühlen.
Der Herzberg engagiert sich
Seit der Gründung des Herzbergs im Jahre 1936 steht das soziale Engagement in der Erwachsenenbildung und auch in der Ökologie im Zentrum. Gelebt wird dieses Engagement in unserer Bio-Küche, in der naturnahen Umgebungspflege und auch im Sozialen mit dem Beschäftigungsprojekt für Flüchtlinge, Arbeitstrainings für WiedereinsteigerInnen und vieles mehr. Das Herzbergkurs-Progamm ermöglicht "Bildung für Alle" mit fairen Preisen und Vergünstigungen für Studierende.
Möchten Sie Ihren Zivildienst-Einsatz auf dem Herzberg leisten?
Zivildienstleistende finden bei uns nahe Aarau einen Ort, wo sie ihren Einsatz leisten können und ein gutes Arbeitsklima in einem motivierten Team. Kontaktieren Sie für weitere Details Adrian Bühler: a.buehler@herzberg.org
Arbeitstrainings für den Wiedereinstieg in die Arbeitswelt
Menschen mit Suchtproblematik oder längerer Arbeitslosigkeit finden auf dem Herzberg die Möglichkeit, wieder einem geregelten Arbeitsalltag nachzugehen.
Praktikumsplätze
In Zusammenarbeit mit Trinamo Aarau ermöglicht der Herzberg Jugendlichen Praktika, damit sie lernen, sich in der Arbeitswelt zurechtzufinden.
In Zusammenarbeit mit der Stiftung Schürmatt und dem heilpädagogischen Zentrum für Werkstufe und Berufsvorbereitung Othmarsingen bietet der Herzberg Praxistage für Jugendliche mit kognitiver und körperlicher Beeinträchtigung an.
Beschäftigungsprojekt für Flüchtlinge
Der Herzberg ist seit Anfang 2017 ein sogenanntes BP, ein Beschäftigungsprojekt für Flüchtlinge. Die Flüchtlinge werden in unser Team integriert, vertiefen durch die Diskussionen in der Pause ihre Sprachkenntnisse und erleben Wertschätzung und einen Strukturierten Arbeitsablauf.
Die Geschichte des Herzbergs - Entstehung, Wandlung und Gegenwart
1935-1936Bau des Volksbildungsheimes Herzberg
Auf der Südseite des Herzbergs oberhalb der Passhöhe Staffelegg, in der Mitte zwischen Aarau und Frick, im Faltenjura zwischen Gislifluh und Wasserfluh entsteht auf den Impuls von Fritz Wartenweiler, Pionier der schweizerischen Erwachsenenbildung mit dem Herzberg ein Erwachsenenbildungshaus.
Fritz Wartenweiler hat sich vehement für das Lebenslange Lernen eingesetzt, viele Bücher zu sozialen Themen und über die Bildung geschrieben und sich in unzähligen Vorträgen für Frieden und Bewusstseinsbildung eingesetzt.
Was steckt in mir und was kann ich aus mir machen?
Bin ich authentisch, echt, für mich selber transparent?
Wahre Bildung ist die Bildung der Kräfte. Nicht das Ergebnis ist wichtig, sondern die Arbeit, die dazu führt.
Einige Zitate von Fritz Wartenweiler, die zeigen, was für ein wacher Geist er gewesen ist.
1936-1939 Kurse für junge Männer
daneben Hilfsaktionen für Kinder im spanischen Bürgerkrieg. Aufnahme und Betreuung von Flüchtlingen vor ihrer Weiterreise.
1939-1945 Unterbruch der Kurstätigkeit
Einquartierung von Militär. Mitarbeit von Fritz Wartenweiler bei der Sektion Heer und Haus mit über 6000 Vorträgen zur geistigen Landesverteidigung.
1945-1955 Neubeginn der Kurstätigkeit
neben längeren Bauernbildungskursen in erster Linie Wochenendtagungen und Wochenkurse. Heimatwochen, Bäuerinnenwochen, Bach-Musikwochen und viele ausländische Studienwochen von Pädagogen, Lehrern und Leitern von Heimvolkhochschulen.
1953-1954 Bau und Einweihung des Herzberg-Bauernhofes
Einer Pächterfamilie wird eine Extistenz geboten. Später wurden weitere Landkäufe möglich im Zuge der Güterregulierung in der Gemeinde und Bau einer Fahrstrasse bis in den Asperstrihen.
1967 Gründung der Stiftung Herzberg
Als Träger des Volksbildungsheimes Herzberg durch die Freunde schweizerischer Volksbildungsheime. Planung eines Neubaus mit verschiedenen Projekten.
1969-1971 Errichtung des modernen Neubaus
Angebaut an der Ostseite des Hauptgebäudes durch Architekt Benedikt Huber. 24 Gästezimmer mit 44 Betten. Grosser Saal und Gruppenräume ergänzen das Angebot an Kurs- und Tagungsräumen.
1992 Umbau Herzberg-Küche
Die "gute alte" Herzberg-Küche wird den neuen gesetzlichen Vorschriften angepasst - umgebaut.
1993 Renovation
Renovation des 1935-1936 erstellten Gebäudes unter der Leitung von Gotthold Hertig, HERTIG+PARTNER, Aarau. Die traditionellen Mehrbettzimmer werden durch Einer- und Doppelzimmer mit Dusche/WC ersetzt. Drei Kursräume, drei rollstuhlgängige Zimmer und ein heller, geräumiger Eingangsbereich stehen neu zur Verfügung. Das Gebäude entspricht nach dem Umbau den heutigen Brandschutzvorschriften.
1994 Umbau Haus B
Der Trakt B wird den feuerpolizeilichen Vorgaben angepasst. In weitere Sechs Zimmer werden Dusche und WC eingebaut.
1996 Gartenhaus
Das Gartenhaus wird zu einem hellen, mit Holz beheizbarem Kursraum ausgebaut.
1999/2000 Rezeption
Eröffnung der Réception, Umbau der Cafeteria Die Organisation im Haus, z.B. ein durchgehendes Wegweisersystem, damit sich auch neue Gäste gut zurecht finden, und der laufende Unterhalt der Gebäude stehen weit oben auf der Pendenzenliste, damit Sie sich weiterhin wohl fühlen im Herzberg.
2003 / 2004 Umbau Haus C
Umbau Haus C. Es wurden 6 Zimmer neu mit Dusche ausgerüstet, sowie die Böden erneuert, Sanitäranlagen renoviert
2004 Herzberghof-Jubiläum
Natalie und Oswald Pfäffli feiern in der neu erstellten Remise ihr 20-Jähriges Jubiläum auf dem Herzberg.
2005 Start des Woodwindfestivals
Chinesische studierende nehmen am ersten Woodwindfestival teil.
2006 Harfen-Sommercollege auf dem Herzberg
Erstmals findet das internationale Harfen-Sommercollege statt.
2007 Renovation Terrasse und Cafeteria II
Die Veranda sowie die Cafeteria II werden saniert.
2009 / 2010 Umbau Haus B
Der Trakt B wird den feuerpolizeilichen Vorgaben angepasst. In weitere Sechs Zimmer werden Dusche und WC eingebaut.
2011 Jubiläum
75-jähriges Herzberg-Jubiläum. Neben Festivitäten wurden zu dem Anlass verschiedene Kunstwerke ausgestellt/geschaffen, viele Herzberg-Freunde waren vor Ort und feierten das Jubiläum gemeinsam mit dem Herzbergteam, dem Gönnerverein und Mitgliedern des Stiftungsrates.
Neuerdings liegt der Herzberg in einem Park - im Jurapark Aargau, einem regionalen Naturpark.
2013 Umstieg auf Umweltfreundliche Heizung
Erneuerung der Heizungsanlage des Herzbergs. Durch Wärmepumpen wird nachhaltige Wärme gewonnen; der Herzberg investiert in ökologisch verträgliche Energie.
2016 Smartflower und Globalchangemakers
In Zusammenarbeit mit der IBA wird eine Smartflower vor dem Herzberg platziert, um unter anderem die Diskussion über erneuerbare Energie anzuregen.
Im Jahr 2016 sind das erste Mal die Global Changemakers (siehe www.global-changemakers.net) mit Ihrem Jugendgipfel auf dem Herzberg. Dieser Event entspricht mit dem Engagement für Jugend-Projekte im Sozialen- und Nachhaltigkeitsbereich dem Bildungsgedanken, der seit der Gründung des Herzbergs ein zentraler Wert für uns darstellt.
2017 Belebtes Wasser und ein Flüchtlingsprojekt
Seit Anfang 2017 fliesst auf dem Herzberg belebtes Grander-Wasser. Die Infrastruktur wird durch den weniger stark clusterbildenden Kalk im Granderwasser weniger beansprucht, das belebte Wasser ermöglicht z.B. Einsparungen in der Wäscherei die auch der Umwelt zu Gute kommen.
Seit Anfang 2017 ist der Herzberg ein Beschäftigungsprojekt für Flüchtlinge, die hier einer Arbeit nachgehen und im zwischenmenschlichen Kontakt mit der deutschen Sprache und der (Herzberg-)Kultur in Berührung kommen.
Der Gedanke des Lebenslangen Lernens und des friedlichen Miteinanders wird auf dem Herzberg gelebt. Als Bildungshaus und Organisation entwickeln wir uns stetig weiter.
„Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme“
K.B., Thomas Morus, französischer Philosoph, 1477-1535